20. Juli

Hepatitis D: Das schlimmste Hepatitis-Virus wird behandelbar. Aber wird es auch heilbar?

Köln, 20.07.2022. Hepatitis D ist vielen Menschen kein Begriff. Und doch handelt es sich um das gefährlichste Hepatitis-Virus, welches man bis heute kennt. Fünf Hepatitisviren A, B, C, D und E wurden seit den 1960er-Jahren identifiziert. Hepatitis mit „D wie Doppelpack“: Das Virus tritt nie alleine auf, sondern nur zusammen mit dem Hepatitis-B-Virus, weil es dessen Hülle (HBs-Antigen) zur Vermehrung braucht. Eine chronische Infektion mit beiden Viren führt häufiger und schneller zu Zirrhose oder Leberkrebs als eine alleinige Hepatitis-B-Infektion. Lange Zeit gab es keine zugelassenen Therapien und Hepatitis-B-Medikamente waren bei Hepatitis D entweder nur eingeschränkt oder gar nicht wirksam. Seit 2020 gibt es mit Bulevirtide erstmals ein zugelassenes Medikament, welches die Hepatitis-D-Virusmenge langsam, aber beständig senken kann. Hierdurch hat sich viel für Patienten zum Positiven gewandelt. Offen ist derzeit noch die Frage, ob Bulevirtide das Virus nur zeitweise unterdrückt oder sogar ausheilen kann – dies wird nun in laufenden Studien untersucht.

Am 28. Juli findet der Welt-Hepatitis-Tag statt, der dieses Jahr erneut unter dem Motto steht: „Hepatitis kann nicht warten!“ Unsere vollständige Pressemeldung zu Hepatitis D finden Sie auf unserer Webseite des Welt-Hepatitis-Tages unter folgendem Link: http://www.welthepatitistag.info/presse/hepatitis-d-das-schlimmste-hepatitis-virus-wird-behandelbar-aber-wird-es-auch-heilbar/

Ihre Deutsche Leberhilfe e.V.

Folge uns Icon facebook Icon twitter