9. November

23. Deutscher Lebertag: „total zentral: die Leber!“ – kostenfreie Telefonaktionen mit Leberspezialisten

Köln, Hannover, Gießen, 9. November 2022 – Mit dem Motto „total zentral: die Leber!“ betonen die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages, der am 20. November 2022 stattfindet, die Bedeutung der Leber als zentrales Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Gleichzeitig macht der Aktionstag darauf aufmerksam, dass Lebererkrankungen eines der zentralsten Gesundheitsprobleme darstellen und zu den häufigsten Todesursachen gehören. Beispielsweise haben in Deutschland schätzungsweise 23 Prozent der Bundesbürger eine Fettlebererkrankung – viele, ohne es zu wissen. Fundierte Aufklärung über die unterschiedlichen Lebererkrankungen sowie über deren jeweilige Risikofaktoren, Früherkennung, Therapien und Vorbeugung ist notwendig. Die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages am 20. November 2022 – Deutsche Leberhilfe e. V., Deutsche Leberstiftung und Gastro-Liga e. V. – bieten daher an drei Tagen eine kostenfreie Telefonaktion an, bei der Leber-Experten individuelle Fragen zu Leber und Lebererkrankungen beantworten.

Die Ursachen für Lebererkrankungen sind vielfältig: Häufigste Ursache für eine Leberentzündung (Hepatitis) ist die Fettleber durch Übergewicht, Diabetes mellitus oder Alkohol, gefolgt von Virusinfektionen. Erkennen kann man Erkrankungen der Leber meist über bildgebende Verfahren und die Leberwerte im Blut (GPT, GOT und gGT). Wenn die Leberwerte erhöht sind, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache zu ermitteln. Bei Lebererkrankungen ist die Früherkennung wichtig.

Doch dem zentralen Stoffwechselorgan Leber wird – anders als beispielsweise dem Herzen – nur sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. „Sehr viele Menschen haben wenig Bewusstsein für das lebenswichtige Organ Leber und sind sich der Funktionsvielfalt nicht bewusst. Häufig ist nur bekannt, dass ein erhöhter Alkoholkonsum nicht gut für die Leber ist. Aber dass die Leber auch krank sein kann, wenn man keinen oder nur wenig Alkohol trinkt, ist vielen Menschen nicht klar. Und da die Leber keine passenden Nervenzellen besitzt, spüren Betroffene meistens keine Schmerzen oder Fehlfunktionen – auch wenn das Organ bereits geschädigt ist“, erklärt Professor Dr. Christoph Sarrazin, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberhilfe e. V., und er ergänzt: „Ich bin davon überzeugt, dass Öffentlichkeitsarbeit, wie zum Beispiel die Presseveröffentlichungen und Telefon-Aktionen im Rahmen des Deutschen Lebertages, extrem wichtig ist. Das Entscheidende ist Information – speziell über die Wichtigkeit einer frühen Diagnose, die aktuellen verbesserten Therapie-Optionen und die Möglichkeiten, mit gesunder Ernährung und mehr Bewegung einer Lebererkrankung vorzubeugen oder diese sogar zu therapieren.“

Anlässlich des Deutschen Lebertages weisen die Ausrichter auch auf erste positive Entwicklungen für eine bessere Früherkennung von Virusinfektionen der Leber hin: Seit dem 1. Oktober 2021 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren einmalig den Anspruch, sich im Rahmen der „Gesundheitsuntersuchung“, die vormals „Check-up 35“ genannt wurde, auf Hepatitis B und Hepatitis C testen zu lassen. Durch das Screening sollen unentdeckte, weil zunächst symptomlos oder schleichend verlaufende Infektionen erkannt und frühzeitig behandelt werden. Nur dann können teils gravierende Spätfolgen wie Leberzirrhose, Leberzellkrebs und Hepatitis-bedingte Todesfälle verhindert werden.

Die steigende Zahl von Menschen mit Lebererkrankungen lässt sich nur reduzieren, wenn das Bewusstsein für Lebergesundheit und Lebererkrankungen geschärft wird, vorhandene Früherkennungsprogramme für infektiöse Lebererkrankungen genutzt und weitere Screenings, zum Beispiel für nicht-infektiöse Lebererkrankungen, etabliert werden.

Details zu den drei großen Lebertag-Telefonaktionen

An den drei Telefonaktionstagen im Rahmen des 23. Deutschen Lebertages stehen die Leber-Spezialisten am 16., 17. und 18. November 2022 jeweils von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr zur Verfügung. Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 666 39 22 beantworten die Leber-Spezialisten jedem Interessierten und Betroffenen alle Fragen rund um die Themen Leber, Lebergesundheit und Lebererkrankungen.

Mit diesem Angebot möchten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages dazu beitragen, dass das lebenswichtige Organ und seine Erkrankungen mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Sie weisen gleichzeitig darauf hin, dass die Beratungsgespräche am Telefon keinen persönlichen Arztbesuch und keine individuelle Diagnose ersetzen.

Dieser Leber-Experte steht als Ansprechpartner bei der ersten Lebertag-Telefonaktion am Mittwoch, 16. November 2022 von 14 bis 16 Uhr bereit:
PD Dr. med. Anton Gillessen, Herz-Jesu-Krankenhaus Münster-Hiltrup

Diese Leber-Experten stehen als Ansprechpartner bei der zweiten Lebertag-Telefonaktion am Donnerstag, 17. November 2022 von 14 bis 16 Uhr bereit:
PD Dr. med. Markus Reiser, Klinikum Vest GmbH – Paracelsus-Klinik Marl
Dr. med. Matthias Ross, Klinikum Vest GmbH – Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen

Dieser Leber-Experte steht als Ansprechpartner bei der dritten Lebertag-Telefonaktion am Freitag, 18. November 2022 von 14 bis 16 Uhr bereit:
Prof. Dr. med. Patrick Michl, Universitätsklinikum Heidelberg

Mehr Infos zum 23. Deutschen Lebertag und alle bislang im Rahmen des diesjährigen Deutschen Lebertages veröffentlichten Presseinformationen unter: www.lebertag.org

Alle Institutionen, die im Rahmen des 23. Deutschen Lebertages mit einer Veranstaltung aufklären und informieren möchten, werden von den Ausrichtern bei der Pressearbeit und mit Veranstaltungsmaterialien unterstützt. Informationen, Anmeldungen und Downloads unter: www.lebertag.org

Sie können die Pressemeldung auch hier auf der Webseite lebertag.org als PDF-Datei herunterladen.

 

Update am 13.11.2022: Am 17. November 2022 stehen nun zwei Experten zur Verfügung.

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