Neues Hepatitis-C-Medikament zugelassen
Am 8. Juli hat die Europäische Kommission ein neues Hepatitis-C-Medikament namens „Epclusa“ zugelassen. Die Zulassung gilt automatisch auch für Deutschland, während die meisten EU-Länder zunächst entscheiden werden, ob und wann sie dieses Medikament ebenfalls einführen.
Es handelt sich hierbei um eine Kombinationstablette, welche zwei Substanzen enthält: den Polymerasehemmer Sofosbuvir und den NS5A-Hemmer Velpatasvir. Die Tablette wird einmal täglich über 12 Wochen eingenommen und ist für die Genotypen 1 bis 6 zugelassen. Damit steht jetzt erstmals eine Kombinationstablette für alle gängigen Hepatitis-C-Genotypen zur Verfügung. Die Tablette darf auch bei fortgeschrittener Zirrhose (Child Pugh B und C) eingesetzt werden. Bisher bekannte, mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Müdigkeit und/oder Übelkeit. In der Regel wird die Tablette allein eingesetzt, kann aber bei Zirrhose-Patienten mit dem etwas schwerer behandelbaren Genotyp 3 zusätzlich mit Ribavirin kombiniert werden.
Am 28. Juni war „Epclusa“ bereits von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) in den USA zugelassen worden. Damit ist das Spektrum der verfügbaren Hepatitis-C-Therapien nochmals erweitert worden.
Autor: Redaktion Leberhilfe | Köln