30. März

Kaffee bei Fettleber: Besser mit Filter?

In letzter Zeit mehren sich Beobachtungen aus Studien, laut denen Kaffee einen günstigen Einfluss auf das metabolische Syndrom, Fettlebererkrankungen und die nicht-alkoholische Fettleberentzündung (NASH) haben und sogar dem Übergewicht und der allgemeinen Sterblichkeit entgegenwirken soll.

In einem Kommentar in der Zeitschrift Gastroenterology haben die amerikanischen Ärzte Torres und Harrison zahlreiche Studien zum Thema Kaffee zusammengetragen. Allgemein sei es zwar noch zu früh, Kaffee „zu verschreiben“, so Torres und Harrison, aber die bisherigen Daten sehen insgesamt überwiegend positiv aus.

Torres und Harrison äußern sich dabei auch zur Art des Kaffees: Die positiven Wirkungen scheinen in erster Linie bei koffeinhaltigem Filterkaffee vorhanden zu sein. Allein am Koffein liegt dies aber offenbar nicht: Wie die Autoren erklären, haben koffeinhaltige Energydrinks keine leberschützende Wirkung und gelten sogar als gesundheitlich bedenklich. Bei dauerhaftem Genuss von ungefiltertem Kaffee (z.B. türkischem Kaffee oder Kaffee aus Kaffeebereitern/Pressstempelkannen) ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis laut Torres und Harrison umstritten, da hier Anstiege des „schlechten“ LDL-Cholesterins sowie häufigere Herz- und Gefäßerkrankungen beobachtet wurden.

Autor: I. van Thiel | Redaktion Leberhilfe | Köln

Beratung: Prof. Dr. med. C. Niederau

Auszug aus der Lebenszeichen 1/2013

Quelle:

Torres DM, Harrison SA: Is It Time To Write A Prescription for Coffee? Coffee and Liver Disease. Commentaries. Gastroenterology. Online veröffentlicht am 22. Februar 2013. Im Druck.

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